Für jede Nasen-OP gilt: So zentral wie ihre Position im Gesicht, so wichtig ist ihre Funktion als Organ. Durch die Nase kann Atemluft geholt und Gerüche wahrgenommen werden. Es gibt die unterschiedlichsten Nasenformen, in ihrem wesentlichen Aufbau und ihrer Funktion jedoch sind sie immer gleich. Entscheidend für die Funktion der Nase ist also nicht ihre äußere Form, sondern ihr Innenleben.
Anatomie der Nase
Bevor der behandelnde Arzt bei einer NasenOP das Skalpell ansetzt, sollte er sich den anatomischen Aufbau der Nase genau ins Gedächtnis rufen können. Die Nase ist ein komplexes Gebilde. Sie setzt sich aus einem Knochen- und Knorpelgerüst zusammen und wird nach außen von Muskeln, Bindegewebe und Haut bedeckt. Die Nasenlöcher bilden den Zugang zur Nase über die Nasenhöhlen (mehr zu Lage und Funktion der Nasenhöhlen unter med-college.de). Diese wiederum werden von einer knorpeligen Nasenscheidewand, dem Nasenseptum, voneinander getrennt. Mundraum und Nase ergeben keinen geschlossenen Hohlraum, sondern sind von einer Gaumenplatte voneinander isoliert.
Da die Nase grundsätzlich aus zwei Nasenhöhlen besteht, wird sie als paariges Riechorgan bezeichnet. Die Nasenlöcher sind für gewöhnlich von außen gut sichtbar und dienen dem Arzt als praktische Schnittzugänge bei einer Nasen-OP. Ihre Gegenstücke im Naseninneren werden als Choane bezeichnet. Die Choanen (inneren Nasenlöcher) befinden sich am hinteren Ende der Nase und verbinden die Nase mit dem Rachen und Mundraum. Die direkte Verbindung zwischen Mund und Nase ist verantwortlich dafür, dass ein Verschlucken beim Trinken dazu führen kann, dass die aufgenommene Flüssigkeit wider Willen aus der Nase fließt. Ein weiteres wichtiges Bestandteil der Nase sind die Nasenmuscheln (Schaubild mit Lage der Nasenmuscheln bei qualimedic.de), gleich drei an der Zahl (obere, mittlere und untere). Sie befinden sich an den Seitenwänden der Nasenhaupthöhlen und sind mit einer schützenden Nasenschleimhaut überzogen.
Funktion der Nase
Die Schleimhaut der Nase (gute Details zur Nasenschleimhaut bei doccheck.com) besteht aus Flimmerhärchen und Schleim und ist verantwortlich für den effektiven Schutz der Nase vor Fremdkörpern. Eingeatmeter Schmutz und diverse Bakterien aus der Luft bleiben zunächst an der Schleimschicht kleben. Die Flimmerhärchen schieben den Schleim in den Rachen, so dass etwa innerhalb von 20 Minuten bereits eine neue Schleimschicht zum Schutz vor Fremdkörpern bereit steht. Gerade nach einer NasenOP ist es wichtig, dass sich die Nase vor unangemeldeten Fremdkörpern schützen kann, um eine bakterielle Entzündung gekonnt und effektiv abwehren zu können.
Auch die Nasenhaare nehmen eine schützende Funktion ein. Die sehr feinen, mehrere Millimeter langen Haare (Vibrissae), schützen die Nase, die Lunge und die gesamtem Atemwege vor Fremdkörpern aus der eingeatmeten Luft. Die oftmals für lästig empfundenen Nasenhärchen sind also dafür verantwortlich, dass Staub, kleine Insekten und Schmutz aus der Luft ideal gefiltert und beim Niesen oder Schnauben mit einem Mal aus der Nase transportiert werden.
Direkt über der oberen Nasenmuschel, ziemlich nah beim Gehirn, liegt die Riechregion. Sie besteht aus einer Riechschleimhaut, die über viele Millionen Riechzellen verfügt. Diese senden Nervenimpulse an das Gehirn und ermöglichen so den Riechvorgang. Auch nach einer Nasen-OP, sollten alle körpereigenen Schutzmechanismen der Nase gegeben oder gar verbessert worden sein.